Filmphilosophie:

Der Name Sullivans Movie Travels Filmproduktion GmbH ist inspiriert von dem amerikanischen Spielfilm Sullivans travels aus dem Jahr 1941. Er handelt von dem erfolgreichen Komödienregisseur John L. Sullivan (Joel MCCrea), der keine Komödien mehr drehen möchte, sondern stattdessen einen "wichtigen Film", wie Z.B. sein Lieblingsprojekt "Oh Bruder, wo bist Du?" (hierher kommt auch der amerikanische Originaltitel des Coen-Brothers Films "O BROTHER, WHERE ART THOU?"). Doch seine Produzenten erklären ihm er könne keinen wichtigen Film drehen, da er nicht wie sie "eine harte Kindheit" hatte und ergo daher „nichts zu erzählen“ hätte. Sie hätten stattdessen schon Weihnachtsbäume verkaufen müssen, um ihre kleinen Geschwister zu ernähren, was sich hinterher allerdings als Lüge herausstellt.

 Also beschließt John L. Sullivan "das wahre Leben" kennen zu lernen und als Landstreicher auf Wanderschaft zu gehen. Seine Produzenten schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Das hatten sie nicht gewollt. Zur Sicherheit lassen sie John L. Sullivans Namen in seine Schuhe einarbeiten. So kann er auf Wanderschaft gehen. Doch sein Weg führt ihn zuerst immer wieder zurück nach Hollywood. Dort lernt er auch eine Schauspielerin (Veronika Lake) kennen, die schließlich wieder mit ihm auf Wanderschaft geht, wobei ihm dabei seine Schuhe gestohlen werden. Sie hilft ihm aber letztlich aus Hollywood herauszukommen und schließlich glaubt John L. Sullivan auf seiner Reise auch das wahre Leben kennen gelernt zu haben, weshalb er zum Dank zum Ende seiner Reise 5 – Dollar – Noten an die Landstreicher, die ihn begleiteten, verteilt. Hierbei wird er von demjenigen, der ihm schon seine Schuhe stahl, erneut beraubt und in einen Güterzug gestoßen, wo er sein Bewusstsein verliert. Der Dieb wird auf den Gleisen kurze Zeit später vom Zug überrollt und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Er kann nur anhand eines Zettels in seinen Schuhen identifiziert werden: John L. Sullivan! Der legt sich jedoch gerade im Süden der USA, wo ihn der Güterzug hinbrachte, mit einem Gleisarbeiter an, schlägt ihn in Notwehr nieder und wird zum Arbeitslager verurteilt. Da er unter einer Amnesie leidet, kann er sich zunächst nicht erinnern, wer er ist. Während ihn alle für tot halten, sieht er in seiner Gefangenschaft mit allen Gefangenen zusammen, bei einer Kinovorführung in einer Kirche eine Komödie und ist irritiert, wie die zum Tode Verurteilten trotzdem befreit lachen können. Darauf erinnert er sich auch plötzlich wieder wer er ist.

 Er kommt auf die Idee zu behaupten, er habe den berühmten Regisseur John L. Sullivan umgebracht. Sein Foto kommt in alle Zeitungen und so können ihn seine Produzenten aus seiner misslichen Lage befreien. Als sie ihn fragen, ob er jetzt endlich "Oh Bruder, wo bist Du?" drehen wolle, lehnt er ab und kündigt stattdessen an wieder Komödien drehen zu wollen: "And I´ll tell you something else: there’s a lot to be said for making people laugh ... did you know that’s all some people have? It isn’t much… but it’s better than nothing in this cockeyed caravan … boy!"

Dieser Film ist nicht nur mein Lieblingsfilm, sondern er zeigt auch eine mir sehr sympathische Filmphilosophie auf. Nicht Filme zu machen, um irgendwelche eigenen Komplexe oder seine harte Kindheit zu verarbeiten. Das will dann zumeist niemand sehen.  Oder nach einem anonymen Publikum zu schielen, das ähnliche Filme schon gut fand. Das wollen zwar dann immer noch einige sehen, aber es ist, da anspruchslos und nicht originär, zumeist am nächsten Tag schon wieder vergessen. Sondern die Filme zu machen, die man selber gerne im Kino sehen würde! So macht man persönliche Filme, aber auch erfolgreiche! Meiner Meinung nach der Ansatz und das Geheimnis für einen anspruchsvollen und dennoch erfolgreichen Film. Wenn man recherchieren würde, wird man heraus finden, dass die Person, die alle Fäden in der Hand hielt, bei fast allen anspruchsvollen und gleichzeitig erfolgreichen Filmen, diesen Ansatz hatte. Es ist, meiner Ansicht nach, die Crux! All meine Projekte haben diesen Ansatz:

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